The Dynamics of Recidivism – Questioning the Relationship Between Child Por-nography and Child Sexual Abuse

Rückfall nach Kinderpornografiedelikten

Zusammenhang zwischen Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch von Kindern

Durch die zunehmende Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen ist auch die Verfügbarkeit und Verbreitung von sogenanntem kinder­porno­gra­fi­schem Material über das Internet einfacher geworden. So nahm die Anzahl der Verurteilungen wegen Besitzes und Verbreitung von Bildern und Videos mit kinderpornografischen Inhalten (in der Rechtsterminologie: kinderpornografische Straftaten) stark zu. Aktuell wird diskutiert, ob es ein höheres Strafmaß bei Verurteilungen wegen Kinderpornografie (KP) geben soll. Dieser Argumentation liegt die Annahme zugrunde, dass damit Nachahmungstaten mit Hands-on-Delikten verhindert werden können. Allerdings ist fraglich, ob sich dieser Argumentationsstrang empirisch überhaupt substantiieren lässt. Haben Personen, die KP besitzen und verbreiten, tatsächlich ein besonders hohes Risiko, Hands-on-Delikten zu begehen? Diese Frage ist von besonderer Relevanz, da solche prognostischen Beurteilungen häufig in Sanktionsentscheidungen einfließen. Auch Jugendämter und Familiengerichte sehen sich immer öfter mit der Frage konfrontiert, ob Personen, die KP besitzen oder verbreiten, ein besonders hohes Risiko für Hands-on-Delikte im Bereich sexuellen Kindesmissbrauch aufweisen.

 

Forschungsergebnis: wissenschaftlicher Artikel
Projektsprache: Englisch
Projektstatus: abgeschlossen
Foto: © Jake Walker/Unsplash

 

Publikation

Hörnle, T., Tetal, C., & Wössner, G. (2024). Reoffending after convictions related to child sexual exploitation material: Data from the German Federal Central Criminal Register. Child Abuse & Neglect, 153, 106806. doi:10.1016/j.chiabu.2024.106806

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