
Rückfall nach Kinderpornografiedelikten
Zusammenhang zwischen Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch von Kindern
Durch die zunehmende Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen ist auch die Verfügbarkeit und Verbreitung von sogenanntem kinderpornografischem Material über das Internet einfacher geworden. So nahm die Anzahl der Verurteilungen wegen Besitzes und Verbreitung von Bildern und Videos mit kinderpornografischen Inhalten (in der Rechtsterminologie: kinderpornografische Straftaten) stark zu. Aktuell wird diskutiert, ob es ein höheres Strafmaß bei Verurteilungen wegen Kinderpornografie (KP) geben soll. Dieser Argumentation liegt die Annahme zugrunde, dass damit Nachahmungstaten mit Hands-on-Delikten verhindert werden können. Allerdings ist fraglich, ob sich dieser Argumentationsstrang empirisch überhaupt substantiieren lässt. Haben Personen, die KP besitzen und verbreiten, tatsächlich ein besonders hohes Risiko, Hands-on-Delikten zu begehen? Diese Frage ist von besonderer Relevanz, da solche prognostischen Beurteilungen häufig in Sanktionsentscheidungen einfließen. Auch Jugendämter und Familiengerichte sehen sich immer öfter mit der Frage konfrontiert, ob Personen, die KP besitzen oder verbreiten, ein besonders hohes Risiko für Hands-on-Delikte im Bereich sexuellen Kindesmissbrauch aufweisen.
Forschungsergebnis: | wissenschaftlicher Artikel |
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Projektsprache: | Englisch |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Foto: | © Jake Walker/Unsplash |